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CoachesWeinhandl Martina




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Interview von DI Martina Weinhandl, MAS MSc

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Ich arbeite hauptsächlich mit Paaren und auch gern mit Einzelpersonen, die Probleme in ihren Beziehungen haben.
Ein besonderer Schwerpunkt von mir ist die Arbeit mit Paaren, bei denen ein Partner eine Außenbeziehungen hat oder hatte (Affären / Fremdgehen, etc).
Auch Paare, bei denen sich ein Partner entliebt hat, oft deshalb, weil er/sie sich seit langem alleingelassen oder unverstanden oder schlecht behandelt fühlt, sind bei mir besonders gut aufgehoben.
Paare mit anderen Schwierigkeiten wie etwa Kommunikationsprobleme, ständiges oder häufiges Streiten, Entfremdung, Schwierigkeiten mit unterschiedlichem Nähe-/Distanzbedürfnis, etc, etc sind bei mir auch sehr gut aufgehoben.


F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Ich habe mich schon früh für die Geschichte anderer Menschen interessiert und bemerkt, dass mir viele, oft auch fremde Menschen ihre ganze Lebensgeschichte erzählen... und ich habe gern zugehört. Ich musste aber eine ganze Psychotherapieausbildung absolvieren und viele schmerzliche Erfahrungen sammeln, bevor ich erkannte, dass ich selbst viele Wunden aus meiner Kindheit zu heilen hatte. Und dieses Wundenheilen war notwendig, damit mir endlich eine erfüllte Liebesbeziehung gelang, wie ich sie mir immer gewünscht hatte. Heute bin ich schon seit vielen Jahren glücklich verheiratet und darf vielen anderen Menschen beim Heilen ihrer alten und neueren Wunden helfen, so dass auch sie in Beziehung glücklich werden können. Und diese Berufung erfüllt mich.

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Mein Weg war kein gerader. Ich habe in der technischen Naturwissenschaft begonnen - die Matura gemacht, danach eine Werkzeugmacherlehre absolviert und ein Studium der Biotechnologie abgeschlossen. Aber schon neben dem Biotechnologiestudium habe ich als junge Frau gleichzeitig eine Psychotherapieausbildung absolviert und abgeschlossen! Sicherlich eine seltene Kombination. Aber der Kopf ist ja rund, damit man in verschiedene Richtungen denken kann, oder? Also meiner jedenfalls. ;)

Neben verschiedenen beruflichen Stationen, die ich nach dem Studium und dem Abschluss der Therapieausbildung durchlaufen habe, habe ich parallel meine Therapiepraxis aufgebaut.
Und als ich dann irgendwann auf die Paartherapie gestoßen bin, wusste ich sofort: DAS ist es. Das ist meins, da gehöre ich hin. Und so ist es bis heute.

Ich kann alles, was ich im Leben gelernt habe, heute in meinem Beruf brauchen. Meine weitaus wichtigste Ausbildung ist meie eigene Lebenserfahrung und das Reflektieren der eigenen Erfahrungen. Es hilft mir also, dass ich schon so alt bin, dass die allermeisten meiner Klienten mir jung vorkommen. :)
Ich liebe es, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Wunden zu heilen und aus schmerzlichen Erfahrungen gestärkt hervorzugehen. Im besten Fall helfen bei Paaren die Partner einander beim Heilen... und ich zeige ihnen, wie das geht. Das ist wunderschön.... Ich liebe meinen Beruf.


F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Viel Einfühlungsvermögen, ein warmes Herz, ein klarer Verstand mit hoher Trennschärfe, viel Interesse an den Menschen, die als Klienten zu uns kommen, und - ganz wichtig! - Humor. Weiters Demut - wir können unseren Klienten zeigen, was sie tun können, um zu heilen, aber wenn sie es tun, dann ist es ganz und gar IHR Erfolg. Und wenn Klienten nicht tun, was guttut oder gut täte, dann sind wir Therapeuten machtlos.
Außerdem braucht ein Therapeut viel eigene Lebenserfahrung. Diesen Beruf kann man meiner Meinung nur als reifer Mensch kompetent ausüben.


F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Ich liebe die Arbeit mit Paaren. Das liegt wohl daran, dass ich selbst mir immer schon sehnlich eine glückliche, lebendige, stabile Beziehung gewünscht habe, dabei aber lange Jahre immer wieder genau das Gegenteil davon hatte. Wie durch Zauberei landete ich immer wieder bei Männern, die mir gar nicht guttaten, so viele positive Qualitäten sie auch haben mochten.

Ich habe irgendwann erkannt: Es hat mit mir selbst zu tun, für wen ich mich interessiere und warum! Na bumm... Da hatte ich dann ein klares Ziel und viel vor: Ich wollte beziehungsfähig werden und mich endlich für einen Mann interessieren können, der mir guttut! Und mit genau diesem Mann wollte ich dann eine lebendige und glückliche Beziehung führen, kein Nebeneinander, sondern ein echtes Miteinander. Da gab´s sehr viel zu lernen für mich.

Und ich habe es geschafft! Und bin ein Glückspilz, weil ich heute viele Klienten ein Stück auf ihrem ganz persönlichen Weg zu einer glücklichen Bezieung begleiten darf.

Dieser Weg erfordert übrigens manchmal auch eine gesunde, faire Trennung - damit etwas Neues, Wohltuendes, Heilsames kommen darf.

Aber die meisten Paare, die zu mir kommen, wollen es MITeinander schaffen. Sie haben einander nicht zufällig gefunden, sondern spüren, dass sie etwas von einander brauchen und wollen, ein Potenzial heben wollen, das zu heben ihnen bisher noch nicht gelungen ist. Das macht sie wütend, frustriert und traurig, oft auch resigniert. Aber sie haben noch einen Funken Hoffnung. So kommen sie zu mir. Oft noch früh genug.

Es macht mich glücklich, wenn ich zwei Partnern dabei helfen darf, die Schlackenberge aus Verletzungen, Frustrationen und Kränkungen zwischen ihnen wegzuräumen (das heißt: diese Wunden zu heilen!), so dass sie sich endlich aus ihren Schutzpanzern hervortrauen und einander verstehen können... und schließlich in die Arme fallen.


F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Ich habe mehreren Paaren, die durch teilweise lange Außenbeziehungen eines Partners vor der Trennung standen, dabei geholfen, die durch den Vertrauensbruch entstandenen tiefen Verletzungen zu heilen und ihre Beziehung von Grund auf neu aufzubauen, viel schöner und inniger als jemals zuvor. Das war nicht nur ein großes Glück für die betreffenden Paare, sondern hat auch ihren Kindern ihre Familie gerettet und ihnen ihr warmes Nest zurückgegeben bzw ihnen überhaupt erstmals ein wirklich stabiles Nest und Geborgenheit geschenkt.
Diese großen Heilungsgeschichten, bei denen immer BEIDE Partner viel dazugelernt haben, diese heute glücklichen Familien sind wahrscheinlich meine größten beruflichen Erfolge.


F: Was bedeutet für Sie Glück?

Dass ich aus vollem Herzen sagen kann: Mein Leben, so wie ich es heute führe, ist genau meins. Genau so will ich es, genau so macht es mich glücklich. Und das ist bei mir derzeit der Fall... Dafür bin ich sehr dankbar.


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